Kaffeerösterei Rudolf
23 wissensdurstige Frauen machten sich mit der S-Bahn auf den Weg nach Schorndorf zur Kaffeerösterei Rudolf.
Hier hatten wir uns zu einem Kaffeeseminar angemeldet und hier haben wir viel wissenswertes über den Kaffee erfahren.
Nachdem jeder mit einer Tasse Kaffee versorgt war, begann Herr Rudolf mit dem Seminar.
Wir erfuhren viel über die verschiedenen Anbaugebiete, den Bio-Kaffee und über die Kaffepflanze.
Die Pflanzen sind frostempfindlich, sie brauchen 3 Jahre bis sie 2-2,5 m groß sind. Kaffeekirschen werden immer von Hand geerntet. Sie werden geschält und dann 6 Wochen auf Zementfeldern getrocknet. Danach nochmals geschält und nochmals 14 Tage getrocknet. In 60-70 kg Säcken wird der Rohkaffee dann verschifft.
Ein Containerschiff braucht ca. 4 Wochen bis nach Hamburg oder Bremen.
Rohkaffee kann 5-6 Jahre gelagert werden. Röstkaffee nicht.
Preisunterschiede beim Einkauf sind enorm. Kaffee ist das zweitgrößte Versandgut nach Erdöl.
Das 1. Kaffeehaus in Wien wurde 1698 eröffnet. Das 1. in Deutschland in Bremen 1726 und das 1. in Paris 1739.
Kaffeeröster ist ein Ausbildungsberuf und die Lehrzeit dauert 3 Jahre.
Mit einer erneuten Tasse Kaffee und einer Brezel konnte es weiter gehen.
Wir durften zusehen wie der Kaffee in einem Langzeitröstverfahren geröstet wurde.
Bei 220 Grad in ca. 18 Minuten. Dabei verliert der Kaffee an Gewicht und zwar bei diesem Verfahren ca. 200 g/kg Kaffee. Bei den Schnellröstern mit 1200 Grad sind es nur 20 g/kg. Die Kaffeesteuer beträgt pro Kilogramm Röstkaffee 2,19 €. Diese Steuer zahlen alle Röstereien.
Wenn man bedent, wie viel Arbeit im Kaffee steckt - vom Anbau bis zur fertigen Packung - dann ist der Kaffee eigentlich noch ein günstiges Vergnügen.
Nach dem Seminar gingen wir noch gemeinsam Essen um alles gelernte noch etwas setzen zu lassen.
Annelies Krusch